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27.06.2012
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Dornburger Schlösser spielen Hauptrolle in MDR-Film

Auch von Uta Lörzer alias Großherzogin Sophie hörten die Filmleute beim Gang durch das Rokokoschloss manche Anekdote. Foto: Dieter Urban
Auch von Uta Lörzer alias Großherzogin Sophie hörten die Filmleute
beim Gang durch das Rokokoschloss manche Anekdote. Foto: Dieter Urban

Besser konnten es die Filmleute nicht treffen: Die Rosen sind in voller Pracht erblüht, der Wein steht prächtig und die Sonne sorgt dafür, dass die frisch vergoldeten Kugeln und Spitzen auf dem Dach des Rokokoschlösschens strahlen. Dornburg. Nur das Lächeln der gerade gekrönten Dornburger Rosenkönigin konnte dem Konkurrenz machen. Und doch spielt Rosenkönigin Lisa nur eine Nebenrolle in dem Streifen, den das Team des Mitteldeutschen Rundfunks in der vergangenen Woche in Dornburg abdrehte.

Seltene Einblicke und schöne Ausblicke, auch vom Alten Schloss von Dornburg, hat das MDR-Filmteam für die Serie
Seltene Einblicke und schöne Ausblicke, auch vom Alten Schloss von Dornburg,
hat das MDR-Filmteam für die Serie "Schlüssel zum Schloss" gesammelt. Foto: Dieter Urban

"Der Schlüssel zum Schloss" heißt die achtteilige Serie, in der Moderatorin Kim Fisher Schlösser in Mitteldeutschland entdeckt und den Zuschauern dabei manche Schlossgeschichte(n) erzählt. Drei ehemalige Herrschaftssitze in Thüringen, die Wilhelmsburg in Schmalkalden, das Schwarzburger Schloss und die Dornburger Schlossanlage, haben dabei eine Hauptrolle zugeteilt bekommen. Das besondere hier: jedes der drei Schlösser und der sie umgebende Schlossgarten hätten Stoff für eigene Filme hergegeben.

Vier Tage lang war die Film-Crew in Dornburg unterwegs, um das besondere Flair einzufangen, das die einmalige Anlage auf dem Felsen hoch über der Saale besitzt und das jährlich mehr Besucher in sich aufnehmen. "Die Dornburger Schlösser sind für immer mehr Besucher anziehend, zu allen Jahreszeiten", kann Fanny Rödenbeck berichten, die heute im Auftrag der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten als Eigentümerin die Dornburger Schlösser verwaltet. Mehr als 21 000 Besucher wurden in den Museen, bei Konzerten und anderen kulturellen Veranstaltungen 2011 gezählt 16 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Nicht mitgezählt sind dabei Tausende Spaziergänger, die ganzjährig durch den Schlosspark schlendern. Über dessen Besonderheiten hat Schlossgärtner Kay-Uwe Dittmar den Filmleuten einiges erzählen können. Zum Beispiel über seinen berühmten Vorgänger Carl August Christian Sckell, der ab 1823 als Hofgärtner in Dornburg angestellt war und die Gestaltung des Landschaftsgartens rings um das Renaissanceschloss, die Gestaltung des berühmten Rosengartens am Rokokoschloss oder die Neuanlage der Weinterrassen am Schlossberg in die Hände nahm.

Apropos Weinterrassen: Mit fantastischem Blick über das Saaletal hinweg stand auch Andreas Clauß, Chef des Thüringer Weingutes Bad Sulza der MDR-Moderatorin Rede und Antwort. Denn er und seine Mitarbeiter bewirtschaften seit 2008 den Weinberg am Dornburger Schlossberg im Auftrag des Freundeskreises vom Deutschen Nationalmuseum Weimar, in dessen Eigentum sich Weinberg und Weinbauernhäuschen nun befinden.

"Dass Goethe, wie berichtet wird, wissenschaftliche Abhandlungen über den Weinbau geschrieben hat, ist sicher etwas zu hoch gegriffen", berichtet der Thüringer Winzer. "Vielmehr hat er bei seinem Aufenthalt hier in Dornburg in Jahr 1828 Beobachtungen zum Weinanbau und zur Erziehung der Reben notiert", räumt er ein. Allerdings hatte der Dichterfürst ganz andere Reben im Blick als der Winzer heute. "Damals wurden Sorten angebaut, die heute kaum noch zu finden sind, zum Beispiel der Heunisch oder der Elbling." Da sei es um hohe Erträge und weniger um Qualität gegangen. "Die Weine damals waren ziemlich sauer, was erklärt, warum Goethe seinen Wein gern mit Wasser verdünnt getrunken haben soll".

Diese und andere unglaubliche Schlossgeschichten aus Dornburg sind am 24. Juli im MDR-Fernsehen zu hören und zu sehen. Die ganze Reihe "Der Schlüssel zum Schloss" läuft vom 23. bis 26. Juli und 30. Juli bis 2. August jeweils 19.50 bis 20.15 Uhr.

Angelika Schimmel / 27.06.12 / OTZ

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