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10.04.2010
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Keramische Werkstatt Dornburg verhalten optimistisch

Ulrich Körting
Ulrich Körtin in seiner Werkstatt in Dornburg.

Auf positive Resonanz stößt bei Ortsteilbürgermeister Klaus Sammer der Vorschlag des Bürgeler Förderkreises Keramikmuseum, die Trägerschaft für die Keramische Werkstatt in Dornburg zu übernehmen.

Er sieht keine andere Möglichkeit, die Töpferei und damit die Tradition zu erhalten. Die Umsätze reichen nicht aus, um die Werkstatt weiter zu betreiben. Deshalb muss eine andere Nutzung gefunden werden, erklärt er. In dem Bürgeler Ansinnen, die Werkstatt als Museum zu nutzen und damit öffentlich zugänglich zu machen, sieht er eine echte Perspektive. Vorgesehen ist, die Werkstatt als Außenstelle des Bürgeler Museums zu betreiben. (OTZ berichtete). Dafür wird der künstlerische und technische Nachlass der Familie Körting vom Bürgeler Museum übernommen. Gespräche über die Finanzierung würden mit der Stadt Dornburg-Camburg, der Stadt Bürgel und dem Verein laufen, erklärt Klaus Sammer.

Verhalten optimistisch ist dagegen Ulrich Körting, der Inhaber der Dornburger Werkstatt. Verhalten, weil erst abwarten will, bis ein Konzept auf dem Tisch liegt.

Keramische Werkstatt Dornburg
Die Keramische Werkstatt von Ulrich Körtin in Dornburg
muss nach neuen Wegen der vermarktung suchen.
Eine Idee kommt jetzt aus dem Töpfermuseum Bürgel.

Vorschläge die traditionsreiche Werkstatt zu erhalten, habe es schon mehrere gegeben. Daraus geworden sei bislang nichts, so Körting. So gab es vor zwei Jahren die Idee, die Töpferwerkstätten in Ostthüringen mehr in die Öffentlichkeit zu rücken und besser zu vermarkten. Hans-Peter Jakobson, damaliger Direktor des Museums für Angewandte Kunst Gera, hatte zusammen mit Jenaer Töpfern, dem damaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Volker Blumentritt

Volker Blumentritt sowie den Bürgermeistern von Dornburg und Bürgel nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Ein Vorschlag war die Gründung einer Töpferstraße analog der Thüringer Porzellanstraße. Einen Töpferkongress, der ebenfalls angedacht war, hat es nicht gegeben, so Ulrich Körting. Die große Werkstatt als Einzelkämpfer zu betreiben, werde von Jahr zu Jahr schwieriger, berichtete er. Sicher ist sich der Töpfermeister jedoch, dass es die Dornburger Werkstatt nur gibt, weil die Nutzung der Räume seinerzeit kein Geld gekostet hat. Unter heutigen Bedingungen wäre dies undenkbar gewesen, sagt er. Teile der Werkstatt als Museum zu nutzen, sieht er als guten Weg, die kulturhistorische Einrichtung zu erhalten. Dass er sich dafür räumlich einschränken muss, störe ihn nicht.

Bedeutung hat die Dornburger Werkstatt für das Bauhaus. Durch die Formen und Gefäße wurde das Bauhaus Weimar auf die Brüder Karl und Max Krehan aus Dornburg aufmerksam. Krehan wollte nicht nach Weimar und so wurde die Keramische Werkstatt in Dornburg eingerichtet. Max Krehan wurde als Werkmeister, der Bildhauer Gerhard Marcks als Formmeister der Töpferklasse ernannt. Die gesamte Grundausbildung der Bauhauslehrlinge wurde ab 1920 in dieser Werkstatt durchgeführt.

Annett Eger / 10.04.10 / OTZ
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