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23.06.2009
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Petersiliengutedel aus der Goethezeit

Neue Dornburger Schlossherren suchen weiter nach sicherer finanzieller Basis

Von OTZ-Redakteur H.-U. Fischer Dornburg-Camburg.
Die neuen Herren des Goethe- sowie des Rokokoschlosses in Dornburg wollen die historischen Bauwerke sowie die dazugehörigen Gärten und Parkanlagen als Besuchermagnete in der Region erhalten.
Dies erklärte gestern Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Präsident der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, in Dornburg. Die Stiftung mit Sitz in Rudolstadt ist im Besitz des sogenannten Alten Schlosses und seit 1. Januar 2009 auch Eigentümerin der beiden anderen Schlösser. Bis dahin gehörten die, vor allem mit dem Namen Goethes verbundenen Bauwerke, der Stiftung Weimarer Klassik. Dr. Paulus machte klar, dass es mit der Übertragung der historischen Immobilien in seinen Schlösser- und Häuserbestand nicht getan war. So fehle immer noch ein finanziell tragfähiges Konzept für die sichere und vor allem dauerhafte Bewirtschaftung der Dornburger Anlagen. Dies betreffe den Service in den beiden Schlössern sowie die Bewirtschaftung der Schlossgärtnerei. Solange das Geld reicht, könne man den Betrieb noch aufrecht erhalten. Spätestens Ende 2009 müsse es aber eine rechtlich tragfähige Form geben, welche die Mitarbeiter des Service als auch der Gärtnerei auffange. Die Stiftung in Rudolstadt könne dies nicht leisten. Sie verfüge weder über Planstellen noch über das Geld. Dass die bisherigen Mitarbeiter schon aufgrund ihrer Erfahrung die geeignetsten seien, ist unstrittig, hieß
Zum Rokoko-Schloss erklärte der Präsident, dass sich das zuletzt noch von der Weimarer Stiftung aufwändig sanierte Kleinod für Veranstaltungen sehr gut eigne. Die Palette reicht von Konzerten über Ausstellungen bis hin zu Eheschließungen (nicht jedoch für Hochzeitsfeiern). Darüber hinaus soll das Haus Besuchern, die es einfach nur besichtigen wollen, auch künftig offen stehen. Für Veranstaltungen müsste das Mobiliar umgeräumt und für den Besucherverkehr die Sicherheit der Exponate verstärkt werden.
Beim Goetheschloss sehe die Sache indes nicht so günstig aus. Das Gebäude hat Sanierungsbedarf. Die Goethe-Gedenkstätte sei nur ein Teil. In der Rudolstädter Stiftung gehe man offenbar davon aus, dass das Schloss geeignet sei, mit pfiffigen Nutzungsideen, einen guten Teil der Unterhaltskosten einzuspielen. Dr. Paulus kann sich z.B. im Haus, sowie auf der Terrasse hoch über dem Saaletal, eine anspruchsvolle Gastronomie gut vorstellen. Der Startschuss zur konkreten Planung des Vorhabens könne noch in 2009 fallen.
Geglückt scheint indes die Übernahme des Weinberges. Diesen hat der Freundeskreis Goethe Nationalmuseum Weimar von der Stiftung gepachtet und die Bewirtschaftung wiederum dem Weingut Clauß in Bad Sulza übertragen. Aktuell haben Winzer von der Ilm eine große Anzahl von überalterten Weinstöcken ausgetauscht. Jetzt gedeiht hier die feine Weißweinsorte "Johanniter" und in einem historischen Weinbergteil, der den Namen "Carl Alexander" trägt, die Sorte "Alter Petersiliengutedel", Trauben, die bereits Goethe bei seinen Dornburg-Aufenthalten wachsen sah. Ria Neldner (r.) und Monika Keutterling bei der Arbeit.
OTZ 23.06.2009
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